Radwanderung an der Rhone: Tour-Highlights bis nach Basel
Eine Radwanderung entlang der Rhône bis nach Basel ist ein Genuss für Körper und Seele. Die Radwege entlang des rund 800 km langen Flusses bieten eine Vielzahl entspannter wie auch sportlicher Touren. Es geht vorbei an atemberaubenden Flusslandschaften, beeindruckenden Alpenpanoramen und endlosen Weinbergen, während Städte wie Genf und Lyon kulturelle Leckerbissen für Radwanderer bereithalten.
Entlang der Rhone bis nach Basel: Radwanderung von den Alpen bis zum Mittelmeer
Die Quelle der Rhône liegt im Schweizer Kanton Wallis, wo sie im Gebiet des Rhônegletschers zutage tritt. Von dort aus fließt sie 264 Kilometer durch die Schweiz, bevor sie bei Genf die Grenze nach Frankreich überschreitet. Auf ihrem Weg Richtung Mittelmeer fließt sie vorbei an Lyon und Avignon. Im französischen Rhônetal liegen einige bedeutende Weinanbaugebiete, allen voran die der Côtes du Rhône. Dank größerer Zuflüsse wie der aus Saône und Isère sowie zahlreicher kleinerer Nebenflüsse ist die Rhone der wasserreichste Fluss Frankreichs. In der Camargue südlich von Arles mündet der 807 Kilometer lange Fluss schließlich ins Mittelmeer.
Der Rhone-Radweg
Die atemberaubenden Landschaften, die die Rhône auf ihrem Weg ins Meer durchkreuzt, sowie die kulturellen und kulinarischen Highlights, die an ihren Ufern darauf warten, entdeckt zu werden, sorgen dafür, dass eine Radwanderung entlang dieses wildromantischen Flusses zu einem unvergesslichen Erlebnis wird. Für jedes Alter und für jedes Fitness-Level gibt es passende Touren. Der Rhône-Radweg bietet ein gut ausgebautes Radwege-Netz auf asphaltierten und gut beschilderten Wegen. Er beginnt in dem pittoresken Schweizer Dorf Andermatt und führt bis nach Arles. Der französische Teil des Rhône-Radweges wird oft als Via Rhôna bezeichnet.
Der Radweg lässt sich hervorragend in Tagesetappen von 50 bis 70 Kilometer aufteilen. Unterwegs gibt es zahlreiche Übernachtungsmöglichkeiten für jedes Budget. Die beste Reisezeit ist zwischen März und Juni sowie von September bis November. Wer die komplette Strecke radeln möchte, ist gut beraten, sich vorab genauer über die Wetterverhältnisse der einzelnen Streckenabschnitte zu informieren, da diese sehr unterschiedlich sein können. In den Wintermonaten können bestimmte Streckenabschnitte in den Alpen unter Umständen gesperrt sein.
Basel, Lyon & Co.: Sehenswerte Städte
Entlang des Streckenverlaufs bieten einige sehr sehenswerte Städte spannende Ausflugsmöglichkeiten. Die erste größere Stadt, die am Rhone-Radweg liegt, ist Genf. Genf kann neben einer wunderschönen Kulisse mit zahlreichen Sehenswürdigkeiten dienen. Neben spannenden Museen und dem CERN Science Gateway gibt es zahlreiche historische Bauwerke sowie einen herrlichen botanischen Garten, der zum Verweilen einlädt.
Die nächste größere Stadt ist Lyon. Lyon beeindruckt durch seine Altstadt, doch auch Kulturliebhaber kommen hier auf ihre Kosten. Das Musée des Beaux-Arts de Lyon und das Musée du Cinema et de la Miniature sind nur zwei von vielen Möglichkeiten, in die Welt der Kunst und Kultur einzutauchen. Lyon bietet zudem zahlreiche kulinarische Erlebnisse. Wer sich für regionale Spezialitäten interessiert, sollte unbedingt Les Halles de Lyon Paul Bocuse einen Besuch abstatten. Hier gibt es unter anderem lokale Käsesorten, Meeresfrüchte wie auch süßes Gebäck, welches Herz und Gaumen erfreut.
Genuss wird auch in Orange großgeschrieben. Das verträumte, historische Städtchen im Süden Frankreichs besticht durch seinen historischen Charme. Das römische Theater gehört zu den am besten erhaltenen Europas. Es bietet Platz für 9000 Zuschauer und wird noch heute als Kulisse für das jährliche Opernfestival im August genutzt. Neben den großen Städten liegen auch zahlreiche kleinere Städte und Dörfer auf dem Weg, die durch historischen Charme oder besondere kulturelle Angebote bestechen. Doch es sind nicht nur die Städte, die für Highlights sorgen.
Spektakuläre Landschaften
Die Faszination Rhône-Radweg beruht zu einem sehr großen Teil auf den spektakulären Landschaften, durch die sich der Weg schlängelt. In der Schweiz sind es die grandiosen Alpenpanoramen, die das Herz höher schlagen lassen. Allmählich werden diese von der sanfteren Berglandschaft des Rhônetals abgelöst. Je weiter südlich es geht, desto rauer und wilder wird die Landschaft, bis die Rhône schließlich in der romantischen Camargue in das Mittelmeer mündet. Neben Gletschern, Bergen, Wäldern und Flusstälern führt der Weg vorbei an Lavendel- oder Sonnenblumenfeldern und scheinbar endlosen Weinbergen.
Kulinarische Highlights bei der Radwanderung entdecken
Der Radweg führt durch berühmte Weinanbaugebiete, die geradezu nach Weinproben verlangen. Ob Côtes du Rhône oder Châteauneuf du Pape, wer Wein mag, wird diesen Radwanderweg lieben. Entlang der Strecke gibt es zahlreiche Weingüter, die Besuchern gerne ihre Tore öffnen und Verköstigungen der edlen Tropfen anbieten. Doch das kulinarische Angebot hört bei weitem nicht beim Wein auf.
Neben regionalen Käse- und Wurstspezialitäten gibt es in den Sommermonaten herrliches Obst und Gemüse, entweder ganz frisch oder auf besonders schmackhafte Weise zubereitet. Insbesondere im Süden Frankreichs gibt es zudem Fisch und Meeresfrüchte. So unterschiedlich wie die Landschaft ist, durch die der Radwanderweg führt, so unterschiedlich ist auch die regionale Küche. In der Schweiz werden gerne herzhafte Mahlzeiten wie das Raclette serviert. Die Schweizer sind jedoch auch Meister der süßen Verführungen, allen voran den Schokoladenspezialitäten.
Tipp: Die Schweiz erkunden
Wer sich dafür entscheidet, nur eine Teilstrecke des Rhone-Radweges zu fahren oder wer nach der kompletten Strecke noch Energie und Entdeckerdrang hat, dem sei empfohlen, die Reise mit einer kleinen Entdeckertour durch die Schweiz abzuschließen oder zu beginnen. Die Schweiz hat so viel mehr als nur spektakuläre Alpenpanoramen zu bieten. Der Rhone-Radweg lässt sich bequem mit Etappen nach Zürich oder nach Basel ergänzen, wo weitere historische, kulturelle und kulinarische Erlebnisse warten.